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Sirenen

"Welcher mit törichtem Herzen hinanfährt und der Sirenen
Stimme lauscht, dem wird zu Hause nimmer die Gattin
Und unmündige Kinder mit freudigem Gruße begegnen;
Denn es bezaubert ihn der helle Gesang der Sirenen,
Die auf der Wiese sitzen, von aufgehäuftem Gebeine
Modernder Menschen umringt und ausgetrockneten Häuten."

(Homer: Odyssee XII. Gesang)
Beschreibung und Gestalt: Die "Sirenen" sind nach griechischer Mythologie Mischgestalten aus Mensch und Vogel (Vögel mit Frauenkopf, oder Frauen mit Vogelkopf), nach Homer hatten sie sogar Flügel. Sie waren mit außergewöhnlicher Intelligenz gesegnet und hatten die Gabe, das Wetter zu verändern. Durch ihren Gesang und ihr Harfenspiel betörten sie die an ihrer Insel vorbeifahrenden Fischer, die deshalb mit ihren Schiffen an die Klippen stießen und somit umkamen. Später übertrafen die Musen die Sirenen im Gesang und klauten ihnen ihre Federn, um sie als Kopfschmuck zu tragen.
Mythos: Als Odysseus an der Insel der Sirenen vorbeifuhr, befahl er seinen Männern, sich die Ohren mit Wachs zu verstopfen. Er selbst ließ sich an den Mast binden, um gefahrlos dem Gesang der Sirenen lauschen zu können. So schaffte es sein Schiff, ohne unterzugehen an der Insel vorbeizusegeln. Da die Gestalt der Sirenen hier nicht näher beschrieben wurde und die Geschichte auf dem offenen Meer spielte, wurden die Sirenen auch als Frauen mit Fischflosse beschrieben (Nixen).